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Wie würdest du das mit uns beschreiben?

Dates über Dates und plötzlich merkt man, dass man den einen schon seit einem Monat datet. Meist kommt doch schnell die Ansage "Du, für mich ist das eher was lockeres", doch ab und an taucht dieses Thema nicht auf. Ich bin da froh drum. Ich bin in der Hinsicht eine Frau - ich weiß nicht was ich will. Ich habe Angst mich auf etwas einzulassen und bisher war ich immer froh, dass ich zu recht diese Angst hatte.

Nun kam diese Frage von ihm. Per Whatsapp, nebenbei im Gespräch. "Was ist das eigentlich mit uns?". Schweißausbrüche, Gänsehaut, Panik, ein leerer Kopf. Ich nahm mir einige Stunden Zeit bis ich antwortete. Eine Gegenfrage kommt da nicht in Frage. Ich schrieb: "Ich find's grade schön wie es ist. Ich mach mir da auch keine Hoffnungen und erwarte nichts, weil ich nicht weiß, was du willst." Nichts halbes und nichts ganzes. Kein direkter Rückzug und nichts überstürztes.
"Ich bin nicht auf der Suche nach etwas Festem, wollte das nur mal klarstellen." kam als Antwort.

Bum. Bang. Wie in einem Comic stießen die Rauchwolken auf und einen Tag später häng ich immernoch wütend in der Luft.
Ich erwarte wirklich nichts, das ist nicht gelogen, aber ein bisschen Hoffnung hat man doch immer. Es ist viel zu früh, man kennt sich viel zu wenig um irgendwie in die Zukunft zu denken. Wieso also gleich alles runterreden? Ich bin über diese Phase hinweg, in der ich immer über alles reden musste. Ich rede immer viel zu viel, aber ich habe mir angewöhnt mehr über belanglosen Quatsch zu reden als über Gefühle. Die behält man besser für sich. So wirke ich manchmal zwar ein wenig dämlich, aber naiv zu wirken und in Wirklichkeit knallhart zu sein, bringt einen doch gut vorran.
Zurück zum Thema: Ich bin der ehrlichste Mensch der Welt. Ich schweige zwar gern um nicht zu lügen, aber sobald ich gefragt werde, antworte ich ehrlich. Ich bin kein naives Mädchen mehr, dass sich nach zwei Wochen verknallt und selbst wenn man mit mir zwei Monate ununterbrochen Zeit verbringt, werde ich nie auf mehr hoffen oder das Thema anschneiden.
Aus diesem Grund enttäuscht es mich so sehr, wenn man gleich am Anfang sagt "Ich will eher was lockeres." Das schreit nach "Wir verstehen uns super, aber eigentlich bist du mir egal, vergiss das ja nicht!" Es ist ein Tritt ins Gesicht. Man muss ja nicht immer gleich heiraten. Wir sind jung und wir können diese Zeit genießen. Es kann natürlich passieren, dass sich der andere verliebt, aber dann ist das eben so und vielleicht passt es, vielleicht passt es nicht.

Ich plädiere dafür, dass wir aufhören vor allem Angst zu haben. Diese Angst verletzt zu werden oder die Angst jemand anderen zu verletzten. Wir sind groß und stark und wissen, dass man an einem gebrochenen Herzen nicht stirbt. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als wäre es einfacher, wenn wir daran sterben würden. Das ist der normale Kreislauf des Lebens. Wir verletzten andere und werden wieder verletzt. Manchmal mehr, manchmal weniger.
Wir sollten spontaner sein und uns überraschen lassen. Wenn der Schuh drückt, dann raus damit. Aber etwas rauszuhauen, zu dem man selber keine Meinung hat oder haben kann, das nervt. Grade in Zeiten, wo zwischen zwei Menschen alles toll läuft. Nicht unbedingt nach einem perfekten Wochenende. Hebt euch das für schlechte Zeiten auf.





2 Kommentare:

  1. Was für ein wundervoller Text und er trifft auf einfach so viele Lebenssituationen zu. Wir sollten es einfach passieren lassen....

    Liebe Grüße Kristina von KDSecret

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